CSU-Kreistagsfraktion im Gespräch mit Heimat auf´m Teller: regionale Produkte besser vermarkten
Regionale Produkte besser vermarkten, das Bewusstsein für Regionalität verstärken, Gastronome und Erzeuger für die Idee gewinnen:
Um all diese Fragen drehte sich eine intensive Gesprächsrunde der CSU-Kreistagsfraktion unter Vorsitz von Cornelia Trinkl zusammen mit Sabrina Pickelmann, der seit Frühjahr 2019 neu gewählten Vorsitzenden des Vereins „Heimat auf´m Teller“ im Nürnberger Land.
Heimat auf´m Teller – dieses Label ist vor allem im Hersbrucker Raum in der Gastronomie bekannt und als Marke bereits sehr stark positiv besetzt. Derzeit gehören dem Verein 14 Gastronomiebetriebe und 35 Erzeuger – bio und konventionell - von z. B. Fleisch, Fisch, Gemüse sowie Veredler wie Brennereien und Bäckereien an. „Viele Lebensmittel des täglichen Bedarfs können von der Produktvielfalt im Landkreis abgedeckt werden – trotzdem deckt der Verein nur einen Bruchteil des gesamten Angebots ab“, so Vorsitzende Sabrina Pickelmann, die selbst als Chefin der „Vorratskammer“ in Kleinviehberg in der Gemeinde Pommelsbrunn regionale Produkte erzeugt, weiter verarbeitet und auf den Wochenmärkten im Landkreis verkauft. So sei z. B. auch der Tag der Regionen als die Plattform für regionale Produkte ein echter Besuchermagnet. Als Hürde für Direktvermarkter sieht sie neben hohen Auflagen klar das Phänomen, dass Direktvermarkter alles verarbeiten müssen – „from nose to tail“ (von der Nase bis zum Schwanz) sozusagen, was in der Massenproduktion eher nicht der Fall ist.
„Nicht nur in Zeiten von Klimadebatte, in der kurze Produktionswege im Fokus stehen, sondern schon seit Jahren unterstützen wir die Erzeuger von regionalen Produkten“, so Fraktionsvorsitzende und weitere stellvertretende Landrätin Cornelia Trinkl, der das Thema Regionalität ein echtes Herzensanliegen ist, da im Nürnberger Land kulinarisch viel geboten sei. Kein Wunder, dass bei dem Austausch zwischen Verein und Politik viele verschiedene Ideen angesprochen wurden, wie man heimische Erzeuger unterstützen kann.
Als Verein sieht Heimat auf´m Teller jedoch auch die Herausforderung, an einen Kundenkreis zu gelangen, der nicht auf dem Wochenmarkt einkauft. Da seien derzeit einige Initiativen und Kooperationen mit Supermärkten in der Region angedacht, so Pickelmann, die auch Trinkl gerne unterstützt. Und auch in der Gastronomie sehen sie noch einige „Luft nach oben“ und möchten mehr Betriebe dazu animieren, sich hier anzuschließen.
Was die Vermarktung im Internet angeht, könne man auch angesichts der demographischen Entwicklung viele Dinge anstoßen, damit auch nicht mehr so mobile Menschen im ländlichen Raum mit einbezogen werden können. Sabrina Pickelmann ist sich sicher, „da hinkt Deutschland hinterher!“
Weiter wünscht sich die Vorsitzende ein noch klareres Bekenntnis der Kommunen zu den regionalen Anbietern. „Schon alleine ein Schild, das auf einen Wochenmarkt mit regionalen Produkten hinweist, hilft uns enorm weiter,“ so Pickelmann. Diese Initiative will die CSU-Kreistagsfraktion aufgreifen und als Anregung über die Kreisentwicklung im Landratsamt und die Bürgermeister mit aufnehmen.
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