„In jedem MAN-LKW fährt ein Stück Lebenshilfe“

Rundgang und Austausch – CSU lobt Lebenshilfe-Arbeit und Sozialpartner


„Die Lebenshilfe ist innovativ, kompetent und menschlich – Solidarität und Unterstützung sind hier gut angelegt.", so die Einschätzung der Mitglieder der CSU-Kreistagsfraktion Nürnberger Land nach einer ausgiebigen Betriebsbesichtung der Lebenshilfe-Einrichtungen in Schönberg. Fraktionschefin Cornelia Trinkl lobte insbesondere die Partner der Lebenshilfe und der Region, die durch Auftragsvergaben oder Bereitstellung so genannter Außenarbeitsplätze, große soziale Verantwortung zeigten.

„In jedem MAN-LKW fährt auch ein Stück Lebenshilfe“, so eröffnete Werkstattleiter Hans-Manfred Wolf stolz den Werkstattrundgang für die Besucher der Kreistags-CSU. Die Werkstätten montieren schon mehr zwei Jahrzehnte so genannte Drehkipphebelwerke für MAN-Dieselmotoren. „Höchste Qualitätsansprüche gehören deshalb bei uns zum Standard“, so Wolf. Über 30 Jahren sind die Moritzberg-Werkstätten im Geschäft und nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. „Wir wollen insbesondere den hohen Ansprüche der Kunden der Industrie- bzw. Automobilbranche genügen und Aufträge zuverlässig und flexibel in hoher Qualität erfüllen.“

Das Angebotsspektrum der Lebenshilfe-Werkstätten umfasst, neben der Industriemontage auch Holz, Metall- und Textilverarbeitung sowie Dienstleistungen im Garten- und Landschaftsbau. Eigentlich arbeiten die Moritzberg-Werkstätten, deren Hauptaugenmerk auf Rehabilitation und Wiedereingliederung in das Arbeitsleben von Mitarbeitern mit Handicaps des Landkreises liegt, wie Betriebe des regulären Arbeitsmarkts. Unterschiede zeigten sich etwa durch individuelle, auf die Behinderung zugeschnitten Arbeitsplätze, ein Berufsbildungsbereich oder begleitende Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung.



Inklusion im Fokus
„Unser Ziel für ist es“, betonte Geschäftsführer Norbert Dünkel, „unsere Rehabilitanden auf den allgemeinen Arbeitsmarkt inklusiv vorzubereiten.“ Damit dies optimal gelingen kann, werden Beschäftigte mit Behinderung von Facharbeitern und Handwerksmeistern mit pädagogischer Zusatzqualifikation, angeleitet und geschult. Die Erfolge könnten sich sehen lassen: Rund 30 Personen mit Unterstützungsbedarf sind derzeit beruflich als Hilfskräfte, etwa als Alltagsbegleiter in der Seniorenpflege, als Hausmeister- oder Hauswirtschaftshelfer im Einzelhandel, Schulen oder Kitas oder sogar in der Hotel- und Gastronomie in den „Patenbetrieben“ tätig; werden vor Ort durch Mitarbeiter der Lebenshilfe begleitet. Ob Auftragsvergaben an die Moritzberg-Werkstätten oder die Bereitstellung eines so genannten Außenarbeitsplatzes stärkten solche partnerschaftlichen Beziehungen nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die soziale Kompetenz des Landkreises.

Dem Rundgang schloss sich ein Sozialdialog an. „Wir nehmen starke Eindrücke mit“, so das Resümee der CSU-Kreistagsmitglieder. Sie wollen weiterhin als starke Multiplikatoren für Menschen mit Handicap und die Lebenshilfe in der Region agieren.

Bericht und Bilder: Lebenshilfe Nürnberger Land