CSU-Antrag zur Bildungsregion im Kreistag

Realschule für Altdorf wird offiziell geprüft!


- von Dr. Bernd Eckstein, stv. Fraktionsvorsitzender CSU-Kreistagsfraktion -
Im Zuge des Projektes „Bildungsregion Nürnberger Land“ soll bekanntermaßen diskutiert werden: „Brauchen wir zur Verbesserung der Infrastruktur und Bildungslandschaft im Nürnberger Land weitere Angebote?“ Hierzu stellte die CSU-Kreistagsfraktion folgenden Antrag, der von Dr. Bernd Eckstein verfasst wurde: Im Rahmen des Projektes „Bildungsregion“ soll die Ermittlung eines möglichen Realschulbedarfs am Standort Altdorf anhand von Ist-Zahlen und Prognosen zur Schülerzahl und deren Entwicklung in der Region erfolgen. Zu überprüfen ist insbesondere, inwieweit ein Kooperationsmodell mit der RS Feucht am Standort Altdorf realisierbar wäre. Bei positivem Ergebnis soll der Kreistag die Datenerhebung für die offizielle Bedarfsfeststellung und Prognoseberechnung durch den Ministerialbeauftragten für Realschulen beauftragen.

Folgende Begründung wurde dafür angeführt: Aus der Grundschule Altdorf (Lehrerkollegium; Elternvertretung) kam wiederholt die Anfrage, inwieweit die Chance bestünde, in Altdorf eine Realschule zu errichten, da eine stetig steigende Anzahl von Schülern nach Feucht pendelt. Dieses Thema wurde auch in der Vergangenheit seitens der  Kommunalpolitik immer wieder angesprochen. Die Altdorfer Realschüler besuchen aktuell die Realschule in Feucht und zum Teil auch Neumarkt (Neumarkt ist ebenso wie Feucht an der Kapazitätsgrenze). In Altdorf existieren neben der Grundschule eine Mittelschule und ein Gymnasium; die Mittelschule verfügt über räumliche Kapazitäten; das Gymnasium wird generalsaniert und Teile davon vermutlich neu gebaut. Die Mittelschule kooperiert bereits mit der RS Feucht. Es sollte seitens der Politik geprüft werden, welche Möglichkeiten existieren und ob der Bedarf aktuell und künftig ausreichend ist bzw. inwiefern räumlich und organisatorisch Möglichkeiten eine entsprechende Erweiterung der RS-Kooperation denkbar sind.

Die Finanz- und Schulverwaltung im Landratsamt hat zwischenzeitlich umfangreiches Datenmaterial vorgelegt. Es gibt eine Reihe von Argumenten für eine Altdorfer Realschule, andere sprechen gegen diesen Standort. Eine Realschule in Altdorf könnte je nach Schülerpotenzial als eigenständige Schule gegründet werden oder als Kooperationsschule der Feuchter Realschule, wobei Klassen nach Altdorf ausgelagert würden. Ob diese Variante realisiert werden kann, ist allerdings fraglich, weil das Lehrpersonal von Altdorf nach Feucht und umgekehrt pendeln müsste. Eine weitere Realschule in Altdorf könnte die Feuchter Schule um bis zu 200 Schüler entlasten, so die von der Landkreisverwaltung zusammengetragenen Zahlen. In Feucht käme man dann noch auf eine Gesamtschülerzahl von 650 bis 700. Negative Auswirkungen auf schulische Abläufe gebe es dadurch nicht, halten die Experten am Landratsamt dazu fest.
Was eher gegen einen Realschulstandort Altdorf spricht, ist die demographische Entwicklung. Die Schülerzahlen gehen nämlich zurück und eine entsprechende Großinvestition muss zukunftsfähig sein.

Der Antrag wurde vom zuständigen Ausschuss einstimmig angenommen, weshalb das Projekt nun offiziell vom Ministerialbeauftragten für Realschulen in Mittelfranken und den beteiligten Fachbehörden geprüft wird.