Wirtschaftspolitischer Dialog: CSU Nürnberger Land zu Gast bei EMUGE-FRANKEN in Lauf
Lauf a.d. Pegnitz – Das Nürnberger Land und innovative Technologien gehören zusammen. Bestes Beispiel hierfür ist das in Lauf a.d. Pegnitz ansässige Familienunternehmen EMUGE-FRANKEN, die ihre Gewindeschneid-, Prüf-, Spann- und Frästechnik in die ganze Welt verkaufen und zu den Weltmarktführeren ihrer Branche zählen. Grund genug für die CSU Nürnberger Land mit dem „Global Player“ ins Gespräch zu kommen.
Anlässlich des Besuchs des Fraktionsvorsitzenden der CSU im Bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, besuchte die CSU Nürnberger Land den Hauptsitz von EMUGE-FRANKEN in Lauf. Neben seinen knapp 1.150 Mitarbeitern in Lauf und Rückersdorf beschäftigt das traditionsreiche Unternehmen außerdem weitere 500 Mitarbeiter weltweit. Große Automobilhersteller und -zulieferer gehören ebenso zu den Abnehmern der „Made in Lauf“-Produkte, wie die metallverarbeitende Industrie. Aber auch Brillenträger sind insgeheim mit dem Laufer Unternehmen verbunden. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind die Gewinde für die Brillenschrauben mit unseren Werkzeugen hergestellt“, erklärt der Geschäftsführer Gerhard Knienieder stolz.
„Made in Germany“ ist für EMUGE ein Verkaufsargument, weshalb über 50 Prozent ihrer Waren in die ganze Welt exportiert werden. Problematisch sei jedoch, so Knienieder, der Mangel an Knowhow mancherorts, der dazu führt, dass komplexe Produkte in bestimmte Länder nicht exportiert werden können. „In manchen Ländern fehlen schlichtweg die Fachkräfte, die mit unseren Werkzeugen umgehen können.“ In Deutschland unvorstellbar, da Dank dualer Berufsausbildung und Meister- und Technikerausbildung neben dem klassischen Ingenieurstudium optimale Voraussetzungen für eine hochqualifizierte technische Ausbildung garantiert werden.
Einen besonderen Appell zur Stärkung der Mittelschulen richtet Knienieder daher an die Politik. Als „Rückgrat der Industrie für die gewerbliche Ausbildung“ müssen sie weiter gestärkt werden, da ihr oftmals schlechter Ruf ihrer tatsächlichen, in vielen Fällen sehr guten Qualität nicht gerecht wird. Kreisrätin Christina Diener merkte daraufhin an, dass es nicht nur Aufgabe der Politik ist, dieses Image aufzupolieren, denn wirklich authentische Werbung hierfür können nur die Unternehmen selbst leisten, da jede direkte Werbung eines potenziellen Arbeitgebers besser als jede Empfehlung der Politik ist. „Wenn alle Beteiligten, Politik, Unternehmen und die IHK an einem Strang ziehen, können wir Eltern und Schüler davon überzeugen, dass Absolventen der Mittelschulen alle Türen in Unternehmen offen stehen – dies wird ein Teil der Initiative Bildungsregion Nürnberger Land sein,“ so Landratskandidatin Cornelia Trinkl. Weiter gestärkt werden sollen außerdem die Ausbildungsplatzbörse, wo sich Schüler über regionale Ausbildungsplätze informieren können sowie der Austausch zwischen der Industrie und schulischen Einrichtungen. Fraktionsvorsitzender Thomas Kreuzer fügt außerdem hinzu, dass die bisher getroffenen politischen Maßnahmen bereits deutlich sichtbar sind: 30 Prozent der Schüler sind Gymnasiasten, 30 Prozent Realschüler aber auch 30 Prozent Mittelschüler. Dies veranschaulicht, so Kreuzer, dass die Mittelschule eindeutig keine „Resteschule“ ist, sondern gleichrangig mit den beiden anderen Schulformen. Für die Zukunft gilt es diesen Trend weiter zu fördern, damit die Unternehmen des Landkreises weiterhin erfolgreich in die Zukunft blicken.
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